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The biochemist's word may not be the last in the description of life, but without his help the last word will never be said (F.G. Hopkins)
Was ist Biochemie und Molekularbiologie ?
Biochemie und Molekularbiologie sind Teilgebiete der molekularen Biowissenschaften, aus welchen als praktische Anwendung die Biotechnologie hervorgegangen ist. Biochemie und Molekularbiologie untersuchen die molekularen Grundlagen der Lebensvorgänge, die in Bakterien, Pflanzen und Tieren vergleichbar ablaufen.
Aktuelle Fragestellungen sind die räumliche Struktur der Proteine und ihre Funktion als Nanomaschinen, die molekularen Grundlagen der Aktivitäten des Gehirns, die Umwandlung von Licht in chemische Energie, die Steuerung der Genaktivität. Aus der Medizin kommen Fragen über die molekularen Grundlagen von Krankheiten und ihrer Therapie. Biochemische Grundlagenforschung trägt bei zum Fortschritt in der Prävention von viralen und bakteriellen Infektionskrankheiten, der medizinischen Diagnostik, der Lebensmitteltechnologie, Agrochemie und Umwelttechnologie. Die Biochemie liefert entscheidende wissenschaftliche Voraussetzungen für die Entwicklung neuer Arzneimittel.
Was machen BiochemikerInnen ?
BiochemikerInnen erforschen im Grenzgebiet zwischen Chemie, Medizin und Biologie die molekularen Grundlagen der Lebenserscheinungen. Sie untersuchen deren Strukturen, Eigenschaften und Funktionen in Auf- und Abbauprozessen lebender Zellsubstanzen bei Menschen, Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen und nutzen sie, um Wirksubstanzen zu produzieren.
Mittels biologischer, chemischer und physikalisch-chemischer Methoden erfassen sie die beteiligten chemischen Verbindungen wie Proteine, Vitamine, Hormone und Nukleinsäuren. Da der Stoffwechsel, z. B. die Atmung, Verdauung, Nervenreizleitung, Muskelbewegung, Zellteilung und Vererbung auch auf biochemischen Vorgängen beruht, umfasst das Forschungsgebiet ebenfalls komplexere Abläufe in Geweben, Organen und Organismen. Die Gentechnologie eröffnet den BiochemikerInnen neue Möglichkeiten durch gezielte Eingriffe in die Erbsubstanz. Eigenschaften werden manipuliert und teilweise über Artengrenzen hinaus rekombiniert.
BiochemikerInnen sind vor allem in der Forschung und Entwicklung tätig, vorwiegend in der chemisch-pharmazeutischen Industrie und an Hochschulen, z.B. in Untergebieten wie Molekularbiologie, physikalische Biochemie, Enzymologie und Immunbiochemie. Überdies arbeiten sie im Umweltschutz, in der Lebensmittelkontrolle, im Wissenschaftsjournalismus, im Patentwesen oder im Unterricht.